Endlich ist es soweit

Unsere Reise nach Malawi beginnt! Wir, sechs Medizinstudenten aus Tübingen, werden sechs Wochen in Malawi verbringen. In den ersten vier Wochen werden wir eine Famulatur (Praktikum im Rahmen des Medizinstudiums) im Nkhoma Hospital absolvieren. Wir sind auf dieses Krankenhaus durch die enge Kooperation des Difäms mit dem Mental Health Project in Nkhoma aufmerksam geworden.

Wir wurden sehr freundlich von allen empfangen. Sam, unsere Kontaktperson und Oberarzt der Pädiatrie, zeigte uns direkt alle Abteilungen des Krankenhauses: Kinderstation, Internistische Medizin, Geburtstation, Chirurgie, Augenklinik und die Ambulanzen.

Wir lernten sogar den Leiter des Mental Health Project kennen, der bereits in Tübingen war. Wir teilten uns auf die verschiedenen Abteilungen auf. In der Chirurgie dürfen wir bei OPs assistieren, gipsen und Patienten aufnehmen. Eindrucksvoll ist dabei vorallem das Ausmaß und der Grad der Verbrennungen bei Kindern. Diese Verbrennungen sind oft bedingt durch das offene Feuer, mit dem hier gekocht wird. Durch den ständigen Rauch hören sich bei nahezu allen Kindern in der Pädiatrie die Lungen auffällig an. Es erinnert an eine Bronchitis. Insbesondere Spaß am Knobeln und Kommunikationsbereitschaft sind in der inneren Medizin  gefordert. Mit wenigen technologischen Hilfsmitteln wird anhand eindrucksvoller Symptome die bereits fortgeschrittene Krankheit diagnostiziert.

Im Vorhinein haben wir uns mit der lokalen Sprache Chichewa auseinandergesetzt. Unsere Kenntnisse konnten wir unverzüglich auf dem Markt anwenden: „Ndikufuna ntochi ten“ (Wir hätten gerne zehn Bananen) „Zikomo, zikomo“ (Danke). Unsere Schwierigkeiten mit der Aussprache führten oft zu Gelächter, aber brachten uns dennoch Sympathiepunkte ein. 

An unserem ersten freien Wochenende erkundschafteten wir die Umgebung Nkhomas. Mit anderen Praktikanten des Krankenhauses bestiegen wir den Nkhoma Berg. Der Weg ging direkt vor unserer Haustüre los. Oben erwartete uns eine grandiose Aussicht.

Wir freuen uns schon auf diese Woche!